Baerli´ s  Spondylose

Vor ca. 6 Jahren wurde Spondylose an den Lendenwirbeln festgestellt. Von unserem Tierarzt wurden wir darüber aufgeklärt, was das überhaupt ist, und wie man damit umgeht.

Die Schübe, die er immer wieder bekam, beeinträchtigten ihn kaum, man merkte es ihm bis ins hohe Alter nicht an. Baer schliff zwar leicht eine Hinterpfote kaum merkbar hinter sich her, aber das hatte er schon von Anfang an, als er aus dem Tierheim kam. Im Schnee oder Sand konnte man das prima erkennen. Die Kralle hinterliess ab und zu eine ca. 1-2 cm Schleifspur, als Baer 9 Jahre war, war diese Schleifspur ca. 5 cm. Aber nur ab und zu, also kein Dauerzustand. Schleifen ist zuviel gesagt, es war ein Hauch von einer Spur der Kralle der rechten Hinterpfote ab und zu mal im Sand und Schnee zu sehen.

Allerdings wissen wir nicht, ob das mit der Spondylose zusammenhing oder eine frühere Verletzung war.

Die Spondylose verknöcherte in der Zwischenzeit weiterhin die Wirbelsäule. Aber was sollten wir machen ? Außer, das er wenn es drausssen kühl war, oder eine Verknöcherung aufbrach, Rotlicht, Massagen und immer weiche Hundebetten, und draussen beim Picnic auch auf eine Decke für ihn mitgenommen. Ins Auto wurde er ab dem 7. Lebensjahr unterstützend reingehoben und er durfte nur langsam heraushüpfen, wir unterstützen ihn  immer am Griff seines Norwegergeschirres.

Schmerzhaft war die Spondylose nur, wenn die Verknöcherungen aufbrachen, und die Nerven schmerzhaft aneinender rieben. Wenn die Verknöcherung wieder zusammengeheilt war, war Bär gut drauf, wie immer. Erst ab dem 9 Lebensjahr wurden die aufgebrochenen Verknöcherungen schmerzhaft, und dafür bekamen wir vom TA Schmerzmittel.

Wir hatten immer ein Auge auf ihn, wenn es draussen kalt war, wurde er in Jäckchen eingepackt, denn Kälte ist nicht gut für sein Rheuma gewesen. Inwiefern das Rheuma mit der Spondylose zusammenhängt, weiß ich nicht.

Nässe mochte er noch nie, auch war Bär nie ein wasserverrückter Hund, er ging höchstens bis zum Knie ins Wasser. Genauso hasste er es, morgens durch das nasse Gras zu stapfen, ob das mit der Spondylose zusammenhing, weiß ich nicht, ich denke, das es eher sein Rheuma war.

Er war bis ins hohe Alter ein sehr aktiver Hund, der jeden Tag seine 2 langen Spaziergänge machte. Das, so denken wir, hielt ihn sehr fit.

Beim letzten Bruch der Verknöcherung im August war es so schlimm, das ihm vorne ein Vorderbein wegsackte. Wir hatten wie immer unseren TA informiert, bekamen auch Schmerzmittel, die wir ihm verabreichten. Die Verknöcherung wuchs zusammen und Bär hatte immer weniger Gefühl auf den Hinterbeinen. Irgendwie war das alles anders, als sonst. Ich nähte ihm ein Geschirr für den hinteren Bereich, da er sich von alleine kaum noch auf den Beinen halten konnte. Wir besuchten mit ihm eine sehr gute Tierphysiotherapeutin, aber auch auf deren Behandlungen sprach er nicht an. Es gab Auf und Abs, innerhalb von knappe 3 Wochen, konnte er sich fast überhaupt nicht mehr bewegen. Wobei er 2 Wochen noch sehr gut laufen konnte, dann innerhalb von 2 Tagen ging garnichts mehr. Die Wirbelsäule war komplett verknöchert und die Halswirbelsäule war auch stark betroffen.

Da beschlossen wir, ihn zu erlösen. Gute Reise, Bärchen !!

Für die Zukunft möchten wir die zukünftige Hundehalter und Welpenkäufer bitten, bei den auserwählten Züchtern nachzufragen, ob Spondylose betroffene Hunde zur Zucht eingesetzt werden. Wir für uns, würden uns kein Hund/Welpen aus einer solch Verpaarung nehmen.

Habt Mut und fragt die Züchter danach, oder erkundigt euch im Internet oder bei Tierärzten. Wir haben es schon bei manchen Boxerzüchtern schon auf der Homepage gesehen, dort steht bei der Vorstellung der Zuchthunde auch der Spondylosebefund. Das ist beispielhaft. Wir hoffen, das dies noch mehr Züchter tun werden.

Wir denken, Aufklärung tut not, denn ich möchte nie wieder erleben, das ein organisch gesunder Hund, der leben will,  es aber nicht kann, weil der ganze Körper gelähmt ist.